Waidmannsheil! Waidmannsdank!
Dieser berühmte Jagdgruß dürfte wohl auch dem Grafen Ludwig I. von der Asseburg geläufig gewesen sein, stand er doch in preußischen Diensten als Preußischer Oberhofjägermeister und Chef des Hofjagdamtes. Geboren wurde Ludwig August Busso Konstantin von der Asseburg am 11. Januar 1796 in Gunsleben und entstammte somit der Neindorfer Linie seines Hauses. 1816 gelangte er in den Besitz der Falkensteiner Güter und vereinte seine Besitzungen zu einem erblichen Lehen.
Schon früh mit dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. bekannt, erhob dieser ihn 1840 in den Grafenstand und somit den Falkenstein zur Grafschaft. Ludwig I. ließ die halb verfallene Burg umfangreich aus- und im Stil der Neogotik umbauen, so auch die Herrenstube - sein Arbeitszimmer.
Als Mann, der das Waidwerk liebte und schätzte, richtete er mehrere Hofjagden auf dem Falkenstein aus, darunter die berühmte Dreikönigsjagd im November 1843. An dieser nahmen neben seinem Dienstherrm, König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, auch die gekrönten Häupter von Sachsen und Hannover teil.
Auch der Damenwelt war Ludwig I. sehr zugetan. Er ging insgesamt fünf Ehen ein, aus denen mehrere Kinder hervorgingen, darunter sein Sohn und Erbe Ludwig II. von der Asseburg-Falkenstein. Ludwig starb am 24. Oktober 1869 in Meisdorf.