Gefahr am Bergfried
Vermutlich war der Hall weit über die Burg Falkenstein hinaus zu hören: In der Nacht vom 4. auf den 5. November 1993 riss mit lautem Knall der von oben gerechnet zweite Spannring am Bergfried. Der Stahlring verfing sich glücklicherweise am Blitzableiter und am Übergang vom Nordflügel in den Turm. So konnte er nicht in den Hof stürzen und weiteren Schaden anrichten. In einer ersten Reaktion wurde der Turm als einsturzgefährdet betrachtet und die Burg für den Besucherverkehr gesperrt. Das unverzüglich eingeholte statische Gutachten gab vorerst Entwarnung. Gleichzeitig wurde ein Sanierungskonzept in Auftrag gegeben.
Die Eisenringe wurden erstmals 1826 um das Gemäuer gelegt, um das Mauerwerk zu stabilisieren. Nach mehr als einhundert Jahren erfolgte 1936 erneut eine Generalinstandsetzung.
Nach der Havarie 1993 wurde 1996/97 eine umfassenden Sanierung in Auftrag gegeben, die den Turm stabilisieren und statisch ertüchtigen sollte. Gleichzeitig wurde im Innern aus dem Fuß des Turmes der Schutt vergangener Zeiten beräumt. Seitdem kann der Besucher durch das „Angstloch“ einen Blick in das schon in früheren Inventaren erwähnte Verlies der Burg Falkenstein werfen.