Die letzte Asseburgerin
Nachdem Ludwig II. von der Asseburg-Falkenstein kinderlos gestorben war, übernahmen 1910 Graf Friedrich Deodat von der Asseburg (1861 – 1940) und seine seit 1887 mit ihm verheiratete Frau Margarete von Massow (1868 – 1945) die Grafschaft Falkenstein. Während das ebenfalls zum Besitz gehörende Schloss in Meisdorf ganz im Sinne des neuen Herrn renoviert wurde, wohnte das gräfliche Paar auf dem Falkenstein. Auch die Burg selbst erfuhr eine umfassende Renovierung. Unter anderem wurde die Wasserversorgung durch den Bau einer Pumpe im Selketal maßgeblich verbessert.
Obwohl aus der Ehe vier Kinder hervorgingen, folgte beim Tod Graf Friedrichs 1940 Enkel Lothar (1914-1984) nach, per Erbvertrag nunmehr Graf Lothar von der Asseburg-Falkenstein-Rothkirch, denn Friedrichs und Margaretes einzige Sohn Busso Bernhard war bereits 1928 auf tragische Weise bei einem Sportunfall ums Leben gekommen. Und auch Tochter Oda, Mutter von Lothar, und seit 1908 Ehefrau von Graf Leonard von Rothkirch, war unerwartet im gleichen Jahr wie der Bruder verstorben.
Friedrichs Witwe Margarete von Massow hingegen überlebte ihren Mann um knapp fünf Jahre und starb in den letzten Kriegstagen 1945 – pikanterweise, nachdem die Amerikaner die „verbotene“ Tür in der Kapelle geöffnet hatten, was der Sage nach Unglück über die Familie bringen sollte. Mit Margarete starb die letzte echte Asseburgerin.